Mein Vater weiß, dass ich ausziehen will.
Ich habs noch nicht geschafft zu bloggen, weil Freitag mein Reitblogtag war. :)
Aber ich hatte am Freitag auch ein intensives Gespräch mit meinem Vater. Dies ist ne kleine Einleitung unten ist ein Absatz, wo das eigentliche Gespräch folgt. :) Achtung langer text. :$

Wer mein Blog liest, dem ist ja schon bekannt, dass meine Stiefmutter mich seit Monaten ignoriert & letzt, wo ich sie mal drauf angesprochen hab, wo ihr Problem ist, meinte sie, dass sie nicht mit mir reden will, wenn mein Vater nicht dabei ist. Dies fand ich sehr Kindisch und schade, weil man mit mir immer reden kann. :o Nachdem ich sie drauf angesprochen hab, hat sie sich am Abend dann bei meinem Vater ausgekotzt. Und am nächsten Morgen, kam er zu mir & meinte, dass ich schuld wäre, weil ich hier zu Hause jeden anmotzen würde. Ich solle meine kleine Schwester anmotzen. Dabei sag ich ihr nur, dass sie mit ihrem Stuhl wegrücken soll, weil sie mich beim essen immer mit dem Ellenbogen anstupst. Hab sie dann auch drauf angesprochen und sie meinte auch, dass wäre normal. Auch gerade weil sie auch nun in der Pubertät ist & schnell gereizt wird.Naja das war wieder sehr einfach von ihm gelöst. Und dem eigentlichen Problem aus dem weg gegangen. Dort konnt ich mich dann auch nochmal bedanken, dass ich meine Tränen am morgen mit dem Föhn trocknen durfte, weil ich noch in die Schule musste & es dort ziemlich peinlich ist, verheuelt anzukommen.

Nun zu dem eigentlichen Gespräch.
Nach dem er mit sagte, dass ich Schuld wäre, hat er nichts mehr dazu gesagt, ich hätte mir gewünscht, dass man nochmal drüber spricht, aber dem Problem wurde wieder aus dem weg gegangen, am Abend sagte er nur 'Hallo' & fragte mich , ob ich mein Fahrrad weg gebracht habe, weil das zur reperatur soll. Das selbe am Freitag morgen. Und nach der Schule, bei dem Gespräch fragte er auch wieder, ob man dann mein Fahrrad abholen soll & darauf fragte ich, ob ihm überhaupt noch interessiert, wie es mir geht. Da guckte er mich an & fragte, ob mich dann interessieren würde, wie es ihm ginge. Darauf hab ich dann gefragt, und es stellte sich heraus, dass er auch unglücklich ist, wie es hier läuft, nur er geht es eben nur aus dem weg wie sich das bemerkbar macht. -.- Ich fragte ihn, was ich machen kann, damit man alles vergessen kann & ich auch einfach mal wieder nach Hause kommen kann & Glücklich sein kann. Darauf meinte er nur, es sei eine gute Frage. Aber wusste keine antwort darauf. Ich meinte auch, dass ich glücklicher wäre, wenn ich anfange mir was eigenes aufzubauen. Auch einfach weil es schon mein Lebenlang probleme macht. Erst war es das Leben mit meiner Mutter, dann hoffte man es ändert sich alles mit der Stiefmutter & man hat ne richtige Mutter, wie all die andern & jetzt ist es wieder einreinfall und man hat nen Drachen im Haus. Er hat es auch nciht abgestritten, er kann es verstehen, dass ich ausziehen möchte. Und auch, dass ich dadurch ein neuen Start beginnen möchte. Auch meinte Tante hatte mir gestern angeboten bei sich zu wohnen, einfach um mir noch ein bisschen was schönes zu bieten. Aber ich möchte vor den Problemen nicht wegrennen & zieh das durch, bis ich die Chance hab auszuziehen.

Ich will einfach, dass es aufhört! Ich möchte wieder lachen können. :s Meine Schwester schrieb mir letzt eine Nachricht, in der sie meinte 'Ich vermiss dein Lächeln' ich musste so heulen. :o
Es ist schwer, schwer weil keiner weiß, was er machen soll. Nur weil meine Stiefmutter rumzickt & mich ignoriert und nicht mehr mit mir reden will.. eigentlich ist sie ja das Problem!




tama am 10.Feb 13  |  Permalink
Erstmal ein dickes Lob: Ich finde es fantastisch, wie erwachsen du mit der Situation umgehst!

Beim Rest hilft wohl wirklich nur Augen zu und durch: Man kann bekanntlich nur sich selbst ändern und nicht die anderen. Versuchen, bis dahin gleichmütiger zu werden und daran arbeiten, dass du deine Pläne zu deiner Zufriedenheit umsetzen kannst.

(Obwohl ich mir nach wie vor nicht sicher bin, ob das Amt nicht doch auch eine Option wäre... Hauptsache, du machst früh genug einen Schnitt, wenn es wirklich gar nicht mehr geht.)

little.monster am 10.Feb 13  |  Permalink
Vielen Dank fürs Lob , für die Tipps, fürs durchlesen auch einfach für deine Aufmerksamkeit, Tama. :)
Ich denke, dass sich es viele gar nicht erst durchlesen, weil es ja auchso ein Thema ist, wo man bald nichts anderes zu schreiben kann auser, dass man Mitleid hat. :)
Wenn es gar nicht mehr geht, zieh ich erst zu meiner Tante. :)
Ich bin froh, dass ich Familie habe, die mich Unterstützt und mir sagt, dass ich nicht falsch handel. Das es Menschen gibt, die mich zu schätzen wissen. :)
Anders würde ich es gar nicht mehr aushalten. :)
Und auch so Menschen wie du, die sich so zusagen mein 'Tagebuch' durchlesen, die genau wissen, wie ich fühle und empfinde. :) <3

fjenlyn am 10.Feb 13  |  Permalink
Also das Verhalten deines Vaters ist für mich ganz und gar inakzeptabel. Er begründet die Tatsache, dass er sich zu wenig nach deinem Befinden erkundigt damit, dass du dich auch nicht nach seinem erkundigst? Ja, wer hat denn hier wen in die Welt gesetzt und wer hat die Aufsichtspflicht über wen? Das ist ein unväterliches Verhalten und aufgrund der Tatsache, dass du keine richtige Mutter hast (ich hoffe, ich hab das jetzt so richtig verstanden) trifft es dich natürlich noch umso schwerer. Das kann üble Folgen für dich und deine Psyche haben, wenn es nicht aufhört und ich kann Tama nur Recht geben, dass das Amt keine schlechte Option wäre. Ich mache mir ein wenig Sorgen um dich... Aber du klingst wie eine starke Persönlichkeit, die ihren Weg geht und trotz aller Schwierigkeiten schaust du nach vorn, was ich sehr gut finde :)
Das Verhalten deiner Stiefmutter ist in der Tat kindisch und zeugt von einer instabilen Persönlichkeit. Aber da kannst du leider nicht viel machen, wenn sie so drauf ist, weil sie einfach in der höheren Position ist..Leider.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute, viel Kraft und Leute, die dich unterstützen!

little.monster am 11.Feb 13  |  Permalink
Der Text brachte mich nun iwi wieder zum weinen.
Das mit meiner Mutter beschäftigt mich am meisten, weil ich mir das schon immer gewünscht hab, aber nie hatte. Dafür aber eine starke Verbindung zu meinem Vater, die nun leider auch Kaputt geht. Was auch keiner versteht, warum er das zulässt. Ich stand oft in seinen armen und hab zu ihm gesagt, dass ich keinen anderen hab, auser ihn. Als ich meinte, dass ich denke es wäre vllt. besser, wenn ich gehe. Stand er auch fast heulend vor mir & meinte dass ich ja schon viel durchgemacht hätte. Auch weil er mich bei einem Autounfall schon mal fast verloren hat. (er sagt das immer, wenn ich mit darüber rede) Man weiß, dass ein Problem da ist, aber man kann es nicht lösen, weil meine Stiefmutter nicht mit sich reden lässt, wenn wir uns hinsetzen und drüber reden wollen, dann sagt sie nie etwas, dann meint sie immer es wäre alles gut, dabei ist es nicht gut.
Was ich gruselig finde, ich denken manchmal soweit, dass ich denke, dass ich z.B. bei meinem Reitunfall letzte Woche, wo ich da auch kurz bewusstlos lag nun im nachhinein denke, es wäre ein schöner tot gewesen, wenn ich da einfach nicht wieder aufgewacht wäre. Weil ich von dem Aufprall nichts gespürt & auch keine Schmerzenhatte. Und ich hab vorher etwas gemacht, was mir totalen Spaß macht. Da wär ich zumindest glücklich gestorben. Aber dieser Gedanke macht mir bald Angst & man hat bald keine Angst vor dem tot. Es ist nun krass von mir es nun so zu schreiben, ich würde mich nun nicht umbringen wollen, dazu habe ich nicht das verlangen, da weiß ich, dass sie mein Leben noch bessern kann, wenn ich es erstmal selbst in der Hand habe, wenn ich für mich allein verantwortlich bin. Aber ich würde mein Leben auch nicht so weiter leben wollen.

tama am 11.Feb 13  |  Permalink
Oh man, ich kenne das. Zwar hatte ich keine ätzende Stiefmutter, aber auch nicht das Verhältnis zu meiner Mutter, wie ich es gerne gehabt hätte. Meine Mitbewohner sind nun halt so, wie sie sind, und damit freunde ich mich seit einigen Jahren an, obwohl es mir manches Mal noch schwer fällt (Zum Vergleich: Sie wissen z.B. auch nicht, dass ich seit gut zwei und etwas mehr Jahren verlobt bin, was mich auch sehr traurig macht. Und ich ahne, dass es dann auch nicht leichter wird, wenn ich dann auch heirate...).

Will sagen: Ich weiß, wie es ist, nicht aus seiner Haut zu können. Das ist harte, oft lebenslange Arbeit, die aber notwendig ist, wenn sich ein gewisser Leidensdruck aufgestaut hat. Fjenlyn sagt nichts Unwahres damit, dass das über kurz oder lang echt auf die Psyche geht und da spreche ich auch aus eigener Erfahrung: Ich werde für mich auch garantiert eine Therapie machen. Ich habe besonders seit meinem Auszug gemerkt, dass, egal wie lieb ich meine Familie habe und wie sehr es Phasen gab, in denen einfach nur Widerwille und Abneigung da war, es mir persönlich einfach nur wahnsinnig gut tut, es mir verglichen mit früher so viel besser geht; und das sage ich, ohne irgendwem hier Schuld zuzuweisen. - Vor allem bei Besuchen merke ich, wie mich wieder alles erdrückt und wie ich wieder in meine alte Rolle zurückfalle. Und ich frage mich, wie ich es geschafft habe, so lange im Dunkeln zu leben (Das ist nicht bildlich gesprochen - ich habe echt höchstens mit Kunstlicht in meinem Zimmer gelebt.)
Denn die anderen können ja auch nicht aus ihrer Haut. Manchmal sieht man eben wirklich kein Problem oder verharmlost es, sei es mit Absicht oder wirklich aus Unbedarftheit. - Vielleicht hilft es, sich das klar zu machen.

Meine sonstigen Sichtweisen habe ich ja nicht nur oben, sondern schon bei ein paar anderen deiner Einträge geschrieben und will mich darum auch nicht wiederholen. Du weißt ja ohnehin schon sehr gut, wo deine Reise hingehen soll. Ich denke mir von deiner Schreibe her, dass du da auch schon ganz konkrete Vorstellungen hast.

Früher hätte ich auch nie ernsthaft gesagt, dass ich Depressionen habe: Selbsttests aus dem Netz sind eh für'n Arsch. Und der Begriff wird eh inflationär gebraucht: Wenn einer mal einen schlechten Tag hat, sagt der gleich, er sei voll deprimiert... Wenn Teenager ihr berühmtes himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt durchmachen, dann ist letzteres sofort der Weltuntergang.
Mein Verlobter hat mir das auch nur einmal geschrieben, weil er keinen anderen Ausdruck dafür hatte *ironisch, denn natürlich meinte er ganz genau, was er da schrieb, ich habe das nur geflissentlich ignoriert: Wer, ich? Nö, ich doch nicht!* "... stattdessen flüchtest du dich in Depression und Einsamkeit." Dabei ist er sogar sehr wortgewandt, bringt alles treffsicher auf den Punkt.
Und dann habe ich ein paar sehr schlimme Phasen auf meinem Blog dokumentiert (Von denen ich gleichzeitig dachte, wie lächerlich kleinlich die doch wären, was stellt das Tama sich so an, nur weil es mal einen schlechten Tag oder eine schlechte Woche hatte...) und Rückmeldungen bekommen, bei denen ich dachte: Okay, irgendwas ist hier wohl wirklich nicht im Lot. Und wenn ich ehrlich bin, war es in meiner späten Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter hinein nicht unüblich, wenigstens drei bis viermal die Woche heulend einzuschlafen. Oder ein paar Mal spitze Sachen anzugucken und schonmal den Wasserhahn aufzudrehen. Oder dran zu denken, wie leicht es doch wäre, mal eben Fenster zu putzen... (Ich habe vorsichtshalber in meiner Downphase gar keine Hausarbeit mehr gemacht, obwohl ich auch wusste: Egal, was passiert, das machst du nicht. Jedenfalls nicht absichtlich und mit Vorsatz.)

Und an das alles erinnert mich dieser Kommentar an Fjenlyn von dir.

Bitte pass auf - ohne jede Bevormundung - dass du dich da wirklich rechtzeitig rausholst. Wenn du erstmal drin bist - und dann schon so früh! - dann wird es schwer und wirklich ekelhaft.

(Ich entschuldige mich für den langen Text.)

little.monster am 11.Feb 13  |  Permalink
Ich hoffe ja, dass es bald vorbei ist, wenn ich meine Ausbildung anfange und hoffentlich dann auch Geld verdiene. Das ich dann sagen kann, es reicht für mich. Ich hoffe nur auch , dass ich diesen Abschluss schaffe. Wenn sich es hier verschlimmern sollte, dann gehe ich weg, um mich auch vorbereiten zu können. Nur ich will es gar nicht erst hoffen, dass sie explodiert. Das ignorieren ist schon schlimm genug & man weint schon allein deswegen jeden Tag, weil man sich mies behandelt fühlt, dazu kommt dann noch der ganze kram mit meinem Vater. Es komm einfach alles zusammen. Meine Schwester hat in der Schule eine Therapeutin, wo sie hin ist & darüber spricht oder sie aufjedenfall, wegen der Sache mit meiner Mutter hatte. Für mich ist dieser Blog ein Ort, wo ich es aufschreiben und auch rauslassen kann. :) Ich werd mir denke ich noch nicht hilfe holen. Noch hilft es mir einfach mit Leute drüber zu reden. Ich habs schon öfter geschrieben, aber ich schreibs nun einfach noch mal. Das eigentliche Problem ist ja auch, dass man nicht weiß was man machen soll. Wenn man sich hinsetzt, wie die andern male, dann wird sie halt sagen, es wäre alles gut, würde mich dann wie das letzte mal weiter ignorieren oder sie würde fassadenweise 2 Wochen so tun, als wäre alles gut & dann wieder anfangen, es war ja noch nie richtig gut. Schon in den ganzen 3 Jahren nicht. es fing nach nem Monat, als sie hier war an, dass sie es störte, dass ich in den Sommerferien jeden Tag mit Freunden war & halt den Sommer genossen habe. (im gegensatz zu meiner schwester, die sie da so kennen lernte, dass sie in den Sommerferien Vokabeln lernte und Bücher gelesen hat) Zu dem jetzigen, weiß auch mein Vater nicht,was wir machen sollen, weil er ja auch mit ihr & mit mir leben will. Nur will sie nicht mit mir leben, weil sie meinen Vater auch am liebsten für sich alleine haben will & wir ihr im weg sind. Dabei wusste sie eigentlich, dass mein Vater Kinder hat & dass man dann auch mit uns leben muss. Und von meinem Vater wäre es vllt besser gewesen, sie erstmal richtig kennen zu lernen, anstatt 3Wochen miteinander zu verbringen und sie dann auch gleich bei uns einziehen lassen. Nach nem Jahr hat er sie dann auch gleich geheiraten, auch eher wegen dem Geld. Also weil sie dann weniger zahlen müssen, wegen iwi was, war das glaubig. Wärs wegen der Liebe, hätte man sich doch auch erstmal Zeit lassen können. Naja nun sitzt man hier. Er wird von ihr mit rein gezogen & macht auch noch mit. :s
Wenn er das nicht macht, dann geht sie & daran bin ich dann auch immer Schuld. War schon 2mal so, dass sie mich als Grund genommen hat. Es ist alles so krass, man sieht die Welt so komisch, oder vllt. ist es auch das wahre Leben. Ich weiß auch bald nicht mehr, was ich von der Welt halten soll. Ich hoffe nur, dass ich irgendwann sagen kann, dass ich es geschafft hab & alles vorbei ist. Das man einfach mal Glücklich sein kann.
Ich werde aufjedenfall versuchen nun auch weiterhin mit meinem Vater drüber zu sprechen. Man kann doch auch nicht dauerhaft so tun, als wäre alles 'heile Welt'. Ich will ihn auch einfach nicht verlieren. :s Aber so wie es früher war, wird es nie wieder sein. Was ich gut finde ist, dass meine Tante auch mit ihm sprechen will. Im Prinzip finden alle es nicht gut, was meine Stiefmutter macht, nur er akzeptiert es irgendwie. Ich werde gucken, wie sich das nun weiter entwickelt. Wie lange wir es so noch Leben wollen. Und wie lange es noch dauert bis ich hier raus komme. Viielen vielen Dank. :)